Rheumatische Erkrankungen des Bindegewebes werden Kollagenosen genannt. Klassische Vertreter sind im Kindesalter der juvenile Lupus erythematodes, die juvenile Dermatomyositis und die Sklerodermie.
Beim juvenilen systemischen Lupus erythematodes (SLE) spielen sich komplexe Entzündungsvorgänge in nahezu allen Körpergeweben ab. Je nach Organbeteiligung zeigen die Kinder und Jugendlichen verschiedene Symptome. Der juvenile SLE ist selten, bundesweit erkranken pro Jahr etwa 60 Kinder.
Die juvenile Dermatomyositis ist durch eine Entzündung von Haut und Muskulatur gekennzeichnet. Sie ist sehr selten. Man schätzt, dass etwa 3 von 1 Mio. Kindern pro Jahr neu erkranken. Mädchen sind doppelt so häufig betroffen wie Jungen.
Die Sklerodermie ist eine Erkrankung, die durch einen außergewöhnlich variantenreichen Verlauf gekennzeichnet ist. Das verbindende Element der verschiedenen Verlaufsformen ist eine Verhärtung des Bindegewebes. Als Bindegewebe wird das Stütz- oder Gerüstgewebe bezeichnet, das in allen menschlichen Organen vorkommt. Die Sklerodermie ist eine seltene Erkrankung. Man schätzt, dass nicht mehr als 3 neue Fälle pro 100.000 Kinder und Jahr auftreten. (Die Inhalte der pdf-Datei zur Sklerodermie ist den Informationen zu rheumatischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen der internationalen kinderrheumatologischen Forschungsorganisation PRINTO (Paediatric Rheumatology International Trails) entnommen.)