Jugendliche oder junge Erwachsene mit einer behandlungsbedürftigen chronischen rheumatischen Erkrankung müssen irgendwann aus der Kinder- in die Erwachsenenmedizin wechseln. Dann wird die fachärztliche Betreuung von einem internistischen Rheumatologen / einer internistischen Rheumatologin, der / die für Erwachsene zuständig ist, fortgeführt. Wer das sein soll, können die Patient(inn)en frei entscheiden.
Um den Übergang von der Kinder- in die Erwachsenen-Rheumatologie zu erleichtern, bieten viele Kinderrheumatolog(inn)en bzw. Kliniken Übergangssprechstunden an, die von Kinder- und Erwachsenenrheumatolog(inn)en gemeinsam durchgeführt werden.
Alternativ finden telefonische oder schriftliche Rücksprachen und Abstimmungen zwischen dem kinderrheumatologischen / der kinderrheumatologischen Ärztin und dem neuen, weiterbetreuenden Arzt / der neuen, weiterbetreuenden Ärztin statt.
Hilfreich kann auch ein Therapiebegleitheft (ein so genannter Transitions-Pass) sein. Dieser kann gemeinsam mit dem / der behandelnden Kinderrheumatologen / Kinderrheumatologin ausgefüllt werden und fasst die wichtigsten Informationen zur Erkrankung und Therapie zusammen. Der Pass hat „Hosentaschenformat“, ist bei den Kinderrheumatolog(inn)en erhältlich und kann für die Informationsweitergabe zum / zur internistischen Rheumatologen / Rheumatologin genutzt werden. Ärzte / Ärztinnen können ihn bei der GKJR bestellen.
Daten und Fakten
In ganz Deutschland ist mindestens jede(r) tausendste Jugendliche von einer entzündlich rheumatischen Erkrankung betroffen. Bei jedem / jeder zweiten Patienten / Patientin ist die Erkrankung beim Eintritt ins Erwachsenenalter noch behandlungsbedürftig.
Etwa 4.500 junge Rheumatiker*innen befinden sich im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, also im Prozess der Betreuungswechsels (Vorbereitung auf den Wechsel, im Wechsel oder im Prozess des Ankommens in der erwachsenenmedizinischen Versorgung = Transition).